Tu Gutes und lass Deine begeisterten Kunden darüber reden. So könnte man gelungene Mundpropaganda, pardon, wertschöpfendes Empfehlungsmarketing salopp umreißen. Doch diese Kurzbeschreibung funktioniert nur dann, wenn die zufriedenen Auftraggeber auch bereit und willens sind, von den ihnen erwiesenen Wohltaten laut und öffentlich zu schwärmen. Tatsächlich gibt es für zahlreiche Unternehmer, die in den umsatzfördernden Genuss einer maßgeschneiderten Marketingberatung gekommen sind, zwei gute Gründe, über das Geheimnis ihres neuen Geschäftserfolges absolutes Stillschweigen zu bewahren. Und diese Gründe sollte jeder Marketingberater, der nicht an seinen eigenen operativen Erfolgen zugrunde gehen will, kennen.
Also: Vorhang auf für den düsteren Begleiter des Beraters und Bühne frei für die Schweigepropaganda.

Grund #1: Scham

Es gibt die klassischen Grundpfeiler herkömmlichen Marketings, die inzwischen mehrere Buchregal-Kilometer mit Lehrbüchern und Nachschlagewerken füllen. Die sind solide, die sind erprobt, damit kann man sich als Geschäftsfrau und Geschäftsmann auch in konservativen Umfeldern problemlos sehen lassen. Was aber, wenn diese grauen Eminenzen im Einzelfall nicht greifen? Wenn der Bedarf eines Kunden nach einer Gewinn bringenden Form der Außenwirkung und Außendarstellung so speziell ist, dass es selbst solchen Koryphäen wie Robert Nieschlag, Erwin Dichtl und Hans Hörschgen die Sprache verschlagen würde? Oder wenn der Marketing-Etat des Kunden schlichtweg so klein ist, dass Kostenintensität durch Kreativität ersetzt werden muss? Dann müssen Methoden entwickelt und angewandt werden, die mit „unkonventionell“ noch recht diplomatisch beschrieben sind. Mit solchen aus der Not oder aus anderen außergewöhnlichen Umständen geborenen exotischen Marketingkonzepten mögen sich viele gut beratene Kunden allerdings nicht öffentlich schmücken. Und so kommt es, dass eine ganz offensichtliche und dem Marketingberater auch freimütig und dankbar kommunizierte Zufriedenheit dennoch zu keiner Weiterempfehlung führt. Der Kavalier genießt und schweigt. Und der Marketingberater hat dadurch in eigener PR-Sache das Nachsehen.

Gegenmittel: Den Scham-Spieß umdrehen

Geben Sie als Marketingberater Ihren Kunden die Möglichkeit, die Dinge in einem anderen und hell strahlenden Licht zu sehen. Dann wird sich die Scham schnell in ein allseitiges Win-Win-Mitteilungsbedürfnis wandeln.

Wer für verdammt gute Werbung beachtlich wenig Geld in die Hand nehmen musste, ist nicht etwa finanziell außergewöhnlich begrenzt (was peinlich rüber käme), sondern bewundernswert clever. Warum eine satte PR-Agentur mit Freudenhauspreisen für eine lustlose 08/15 Dienstleistung entlohnen, wenn man mit einem Bruchteil der Kosten eine innovative und individuelle Kampagne kriegen kann, die es so noch nie gegeben hat? So viel Köpfchen und kostenbewussten Pioniergeist muss man als Firmenchef erst mal haben. Damit kann man dann in den entsprechenden Kreisen auch schon mal ein bisschen angeben.

Grund #2: Futterneid

Konkurrenz mag das Geschäft beleben, aber Konkurrenten gönnen sich nun mal gegenseitig kein Stück vom eigenen Kuchen. Darum ist es menschlich nur allzu verständlich, dass ein mit einem schicken neuen Umsatz-Turbo aufgerüsteter Unternehmer den anderen Hechten im Karpfenteich ganz sicher nicht verraten wird, was ihn neuerdings so flott unterwegs sein lässt. So entsteht das Paradoxon, dass ein Kunde seinen Berater umso weniger weiterempfehlen wird, je zufriedener er mit dessen Leistung war und ist. Gut für den Kunden. Schlecht für seinen Berater.

Gegenmittel: Den Netzwerk-Gedanken hochhalten

Eine Hand wäscht die andere. Wäre dem nicht so, dann würden nicht pausenlos neue Unternehmer-Netzwerke wie Pilze aus dem Boden schießen. Immerhin hat es sich inzwischen erwiesen und herumgesprochen, dass solide und stabile Zweckgemeinschaften seriöser Unternehmen und Betriebe zusammen in der Summe deutlich weiter kommen, als es jedem für sich alleine gelänge. Das schließt auch den Marketing-Gedanken mit ein. Wenn es dem einen geschäftlichen Kooperationspartner wirtschaftlich glänzend geht, dann hat immer auch der andere unmittelbar etwas davon.

Sensibilisieren Sie als Werbe-Fuchs Ihre Kunden dafür, dass der Profit der Partnerfirma langfristig auch zum eigenen Profit wird. Und dass es sich auf diesem Wege für alle lohnt, eine gelungene Beraterdienstleistung persönlich zur Nachahmung zu empfehlen.

Fazit

Als erfolgsorientierter Marketingberater können Sie nur dann in den Genuss einer belebenden Mundpropaganda kommen, wenn

  • Ihre begeisterten Kunden sich mit Ihrer Unterstützung offensiv brüsten können und
  • wenn Ihre Klientel in gut organisierten und von positiver Grundemotionalität getragenen Wirtschaftsnetzwerken aktiv ist.