Google stellt Schritt für Schritt alle Webseiten auf das Mobile-First-Indexing (MFI) um. Damit wird eine mobile Webseite immer wichtiger. Ab März wird Google alle Webseiten mit seinem Smartphone-Bot crawlen und beim Ranking nur noch die mobile Version bewerten. Um Traffic-Verluste und eine schwächere Platzierung im Index zu vermeiden, sollten Webseitenbetreiber – falls dies noch nicht geschehen ist – schnellstmöglich umstellen.
Mobile Suche für Google immer wichtiger
Heute haben fast 60 Prozent der Menschen in aller Welt ein Smartphone und sind immer häufiger über das Smartphone im Internet unterwegs. Daher kommt der mobilen Suche eine immer größere Rolle zu. In einigen Ländern entfallen schon die Hälfte aller Suchanfragen auf die mobile Suche. Damit kann Google die mobile Suche auch für Anzeigen nutzen, die für 80 Prozent des Umsatzes des Unternehmens verantwortlich sind.
Damit Google auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann, muss die Qualität der Suchergebnisse hoch sein. Bisher nutzte Google immer die Desktop-Version einer Webseite als Ausgangspunkt für sein Ranking. Schon seit 2015 gehört aber auch die Tauglichkeit der mobilen Variante einer Webseite zu den Ranking-Faktoren.
2016 Mobile-First-Indexing angekündigt
2016 wurde erstmals das Mobile-First-Indexing angekündigt, damals aber noch ohne konkrete Zeitvorgaben. Im Mai 2019 wurde bekannt, dass die Suchmaschine einen Monat später alle neuen Seiten automatisch nach dem MFI indexierten wollte. Seit letztem März ist zudem bekannt, dass ab September 2020 alle Seiten auf MFI umgestellt werden sollen. Vier Monate später kündigte Google jedoch an, dass Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie mehr Zeit für die Umstellung benötigte und verschob die Umstellung auf März 2021. Damit steht die endgültige Umstellung nun bald vor der Tür.
Mobile-First-Indexing bedeutet, dass die Suchmaschine die mobile Variante einer Webseite in organische Rankings einbezieht. Allerdings gibt es für Webseiten und Apps weiter nur einen Index. Google nutzt dabei bisher auch weiter den Desktop User Agent als Crawler, um zu erkennen, ob es Unterschiede zwischen der Web-Version und der mobilen Version gibt.
Google stellt Webseiten selbst um
Schon 2019 stellte Google 70 Prozent aller indexierten Seiten auf MFI um. Allerdings kann ein Webseitenbetreiber selbst nicht viel tun, denn Google stellt Webseiten selbst auf MFI um. Die Suchmaschine bewertet Seiten nun anhand ihrer mobilen Version. Webseitenbetreiber sollten daher darauf achten, mobile Webseiten mit einem responsiven Design aufzubauen.
Gibt es Unterschiede zwischen der mobilen Version und der Desktop-Variante, kann Google dies negativ bewerten. Alle Metadaten, Bilder, Links und Inhalte sollte daher auf dem Smartphone genauso ausgeben werden wie am PC. Fehlen in der mobilen Version Links oder sind die Ladezeiten sehr lang, kann dies Google abstrafen. Webseitenbetreibern bleibt daher nicht mehr viel Zeit, um bei der eigenen Seite Verbesserungen vorzunehmen, um keine Sichtbarkeitsverluste zu erleiden.