In der Corona-Krise konnten einige Apps besonders hohe Download- bzw. Zugriffszahlen verzeichnen. Dies gilt für die Apps von Lieferdiensten und Gaming Apps, aber auch für Business-Anwendungen. Die Analysefirma Adjust stellte kürzlich ihren Global App Trends Report vor. Darin wurde deutlich, dass Anfang 2020 im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Downloads und Sessions bei vielen Apps zunahm.
Business Apps helfen im Homeoffice
Da viele Menschen seit Beginn der Corona-Krise von zuhause aus arbeiten, ist es keine Überraschung, dass viele nun Business Apps für sich entdecken. Die Sessions bei solchen Apps stiegen laut Adjust im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um 105 Prozent. Die Installationen nahmen um 70 Prozent zu.
Besonders beliebt waren in dieser Auswertung bekannte Anbieter wie Google, Facebook und Cisco. Cisco bietet mit Webex ein Tool für Videokonferenzen an, das für Meetings im Homeoffice, aber auch für Vorlesungen an Universitäten genutzt werden kann. Das Unternehmen stellte sein Angebot für Besprechungen für bis zu 100 Teilnehmer wie auch andere Unternehmen in den letzten Wochen kostenlos zur Verfügung. Einen ähnlichen Boom erlebte zuletzt auch Zoom.
Miteinander in Verbindung bleiben
Das wichtigste Ziel ist wohl, auch beim remote arbeiten miteinander in Verbindung zu bleiben. Anwendungen wie Microsoft Teams, Skype oder Google Drive wurden daher in den letzten Wochen vermehrt genutzt. Während Skype oder Zoom vor allem bei Gesprächen Vorteile bieten, bringen Microsoft Teams oder Google Drive größeren Nutzen, wenn es um das gemeinsame Arbeiten an Projekten geht. Beide bieten Cloud-Lösungen, die es Nutzern erleichtern, Dokumente zu erstellen oder hochzuladen und so gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.
Je nach Größe des Teams oder der Anzahl der Teilnehmer an einer Besprechung sind übrigens unterschiedliche Anwendungen ratsam. So sind Zoom oder Microsoft Teams bei Meetings mit hohen Teilnehmerzahlen oft besser geeignet, als Skype. Allerdings wurde in den letzten Wochen insbesondere bei Zoom immer wieder Kritik am Umgang des Unternehmens mit Daten laut. Zuletzt hat sich sogar die Stiftung Warentest mit verschiedenen Konferenz-Tools beschäftigt. Microsoft Teams belegte dabei knapp den ersten Platz vor Skype. Allerdings äußerte die Stiftung Warentest in ihrem Test beim Thema Datenschutz Bedenken bei allen getesteten Tools.
An neue Tools gewöhnen
Viele von uns mussten sich in den letzten Wochen womöglich an neue Tools gewöhnen und sich in diese einarbeiten. Viele Mitarbeiter in kreativen Berufen oder in der IT-Branche sind es gewohnt, von zuhause aus zu arbeiten, für andere war dies aber eine vollkommen neue Erfahrung. Womöglich hat auch nicht alles auf Anhieb geklappt. Die wichtigste Voraussetzung für effektive Tools ist Effizienz. Sie sollten leicht zu bedienen sein und Arbeitsabläufe vereinfachen. Daher kann es eine Weile dauern, bis Nutzer für ihre Anforderungen das passende Tool gefunden haben.
Bei Projekten auf dem neuesten Stand bleiben
Wichtig sind in diesen Zeiten oft auch Projektmanagement-Tools wie Asana oder Basecamp, in denen alle Mitarbeiter den Überblick über ihre Aufgaben und Deadlines behalten. Damit auch im Homeoffice alles möglichst reibungslos klappt, ist ein solcher Überblick verbunden mit einer guten Kommunikation sehr wichtig. Gerade wenn Teams aber von verschiedenen Standorten aus arbeiten, kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Unter Umständen wissen die Kollegen auch nicht, wie weit ein Projekt fortgeschritten ist oder welcher Kollege gerade an welcher Aufgabe arbeitet. Einige Tools bieten daher Funktionen, die auch bei Projekten, bei denen normalerweise sehr intensive und genaue Absprachen notwendig sind, Hilfe.
Sinnvoll sind bei vielen Projekten auch Wikis oder ähnliche Anwendungen. Ein Beispiel ist das Tool Confluence. Hier wird Wissen verschiedener Mitarbeiter oder aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen. Confluence kann intern oder als Basis für öffentliche Wikis im Internet genutzt werden.
Zeit, um neue Tools zu testen
Wie bereits gesagt, sind viele Tools gerade kostenlos nutzbar oder bestimmte Premium-Features freigeschaltet. Bei der G Suite von Google können beispielsweise noch bis zum 1. Juli 2020 alle Nutzer an Hangout-Calls von bis zu 250 Personen teilnehmen. Im Bereich Webanwendungen gibt es derzeit einige Neuerungen. Wer aktuell – unter Umständen auch langfristig – auf der Suche nach effizienten Tools ist, sollte sich jetzt auf dem Markt umschauen und kann mit etwas Glück das Wunsch-Tool kostenlos testen oder einige Wochen lang kostenlos nutzen.
Darüber hinaus ist es nicht nur im Onlinemarketing, sondern bei vielen Online-Aufgaben nicht immer leicht, das für die persönlichen Anforderungen passende Tool zu finden. Immer wieder kommt es vor, dass man Optimierungsbedarf sieht und mit den bisher genutzten Anwendungen unzufrieden ist. Daher könnte jetzt die passende Zeit sein, um sich hier auf dem Laufenden zu halten und vielleicht eine sinnvolle Neuentdeckung zu machen. Die hier genannten Anwendungen sind dabei nur eine sehr kleine Auswahl und jeder Nutzer muss sein Wunschtool selbst finden.