Bücher über den Stand der Dinge in der digitalen Welt zu schreiben, gleicht dem Hase- und Igel-Spiel. Denn die Entwicklung auf diesem Feld ist rasant. Kaum ist ein Buch auf dem Markt, hat sich diese Welt schon wieder ein paar Umdrehungen weiter bewegt.
Gleichwohl hat es Frank Rapp gewagt, den Status quo der sozialen Netzwerke darzustellen. Zugleich zeigt er mögliche Szenarien für die Zukunft in Deutschland auf. Das ist ihm gelungen, wobei das Buch anschaulich und verständlich geschrieben ist.
Rapps Band ist schon deshalb lesenswert, weil soziale Netzwerke längst nicht mehr ausschließlich von jungen Menschen genutzt werden. Sie sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. „Auf Facebook ist nur noch meine Oma.“ Dieses Zitat einer 14-Jährigen zeigt, wie schnell sich Veränderungen vollziehen.
Was Facebook anbelangt sieht auch Rapp erste Anzeichen einer Sättigung. Soziale Netzwerke wie WhatsApp, Flickr oder Facebook werden zum Knüpfen und Pflegen von Beziehungen, also zur sozialen Kommunikation, genutzt Zudem dienen sie zur Selbstdarstellung und zur Pflege des Images. Das tun nicht nur Privatpersonen, sondern in zunehmendem Maß auch Unternehmen. Vor allem mit diesen Facetten der sozialen Netzwerke beschäftigt sich der Autor.
Der 30-Jährige ist an der SRH Hochschule Calw für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Er hat dort sein Master of Arts in Medien- und Kommunikationsmanagement abgeschlossen. Angesichts der Schnelllebigkeit der digitalen Welt empfiehlt es sich, das Buch rasch zu kaufen und zu lesen.
Weitere Informationen: Frank Rapp, „Quo vadis Social Media“, Reinhold Krämer Verlag, 156 Seiten, 22,80 Euro.
(Quelle: Schwarzwälder Bote, erschienen in der Ausgabe vom 23. April 2014, verfasst von Alfred Verstl)